Der enge Raum war von einem beständigen Summen erfüllt. Die beiden Männer in den dicken Norwegerpullovern saßen vor einer Gruppe von Monitoren, auf denen grünliche Kurven oszillierten. Aus den Thermobechern auf ihrem Tisch dampfte heißer Tee. An den Wänden zogen sich lange Stahlregale hin, die mit Bergen von Papier und Büchern gefüllt waren. Eine große Karte der südlichen Hemisphäre zierte die Wand hinter den Geräten.
Einar Mortensen aktivierte den großen Plotter. Das Gerät begann, einen endlosen Ausdruck zu produzieren, dessen Anfang sich bald anschickte, auf dem Fußboden zu enden. Aus dem Lautsprecher eines Funkgerätes drangen in unregelmäßigen Abständen unverständliche Worte, unterbrochen von atmosphärischen Störungen.
Einar Mortensens Pfeife hing erkaltet in seinem rechten Mundwinkel. Er ließ das Computerpapier durch seine Hände gleiten und deutete mit einem Bleistift ab und zu auf eine Stelle der verwirrenden Schlangenlinien und Zickzack Kurven. Gunnar Vestar bestätigte jedes Mal mit einem bedächtigen Kopfnicken, dass er Mortensens Wahrnehmungen folgte.“Hier! Genau hier.“ Mortensen stoppte den Plotter.“Siehst du es, Gunnar?“ Gunnar Vestar nickte. „Eine große Magnitude, etwa sechs bis sieben Punkte.“Mortensen nickte besorgt. Er zögerte einen Moment: „Ein Seebeben? - Kannst du es lokalisieren?“Gunnar Vestar nahm einige Einstellungen an den Geräten vor und öffnete ein Programm mit Satellitenkoordinaten.“Ostafrika... genauer...am Horn. Östlich vor Point Noir!“
Mortensen zog die Augenbrauen hoch und blickte ihn überrascht an.
“Bist du sicher? Da draußen gibt es weit und breit keine gefährdeten tektonischen Strukturen.“
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